Das macht das System doch von alleine.
Wenn man sich das Grundprinzip der Google Anzeigen zu Gemüte führt, und letztlich auch verstanden hat, kann die Antwort nur lauten: Leider nein.
Viele Werbekunden haben ganz offenkundig von einer Sache zu wenig, und von einer anderen zuviel:
Zu wenig Zeit und / oder zu viel Geld.
Das Prinzip von Google Ads (zumindest bei Textanzeigen) ist simpel:
Wir buchen die Suchbegriffe ein, unter denen wir gefunden werden möchten, texten eine oder mehrere Anzeigen und entscheiden, wieviel Geld uns ein Klick eines Interessenten auf eine Anzeige wert ist.
Das klingt sinnvoll, sieht aber in der Realität oft anders aus.
Ich habe jüngst wiederholt eine Kunden-Kampagne, die quasi wie aus dem Lehrbuch aufgesetzt war:
- Tolle Texte
- Die wesentlichen Einstellungen richtig gewählt
- Relativ günstige Klickpreise
Die Kampagne wies einen Optimierungs-Score von über 90 % aus.
Der tolle Optimierungsfaktor nützte aber nichts, weil der Herr traumhafte Klickraten, aber trotzdem nur Kosten (wenngleich niedrig), aber praktisch keine Anfragen und keine Bestellungen hatte. Damit ist die Kampagne nichts weiter als ein schneller Weg, Geld loszuwerden.
Warum?
Er ist Trainer, und hat es schlicht und ergreifend nicht geschafft, seine wirkliche Zielgruppe anzusprechen, weil sein Thema zwar interessant, aber in seinen eingebuchten Suchbegriffen viel zu weit gefasst war, als dass er hätte tatsächlich Anfragen generieren können.
Was hat er getan, nach einem kurzen Coaching?
Seine Kampagnen thematisch besser unterteilt, analog der Angebot auf seiner Website, und siehe da: Binnen weniger Tage messbare Resultate.
Das macht deutlich:
Das System ist sehr komplex, clever und sehr mächtig.
Es realisiert, ob deine Kampagnen inhaltlich den Richtlinien entsprechen.
>Es kann aber nicht die Wirkung deiner Texte erkennen.
Es registriert sofort, wenn dein Budget nicht ausreicht.
>Weiß aber nicht, ob du es für die richtigen Klicks ausgibst.
Es sagt dir, welche Anzeigen am häufigsten geklickt und geschaltet werden – aber nicht, warum.
>Es weiß nicht, wie deine Anzeigen auf Kunden wirken und welche Emotionen damit ausgelöst werden.
Es registriert, wenn Anzeigenerweiterungen im Spiel sind, und belohnt dich deshalb für deine Mühe.
>Es kann dir aber nicht sagen, wie du dich am besten bei deiner Zielgruppe präsentierst. Weil es nichts weiß über ihre Bedürfnisse, Vorerfahrungen, Ausgangssituation und die Aktivitäten deiner Wettbewerber. Was aber viel wichtiger ist, als 30 Cent mehr oder weniger fürs Ranking. Denn, wer nicht weiß, wer tatsächlich seine Wettbewerber sind, weiß auch nicht, wie er um Anzeigenplätze konkurriert – oder ob konkurrieren im Einzelfall überhaupt notwendig ist ?
Es teilt dir mit, für welche Keywords welche Nachfrage besteht (und die resultierenden Kosten )
>Aber es weiß nicht, wonach deine Zielgruppe wirklich sucht.
Algorithmen berechnen, anhand von Daten aus der Vergangenheit, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein gebuchtes Keyword zu einer Conversion führt (gewünschte Aktion beim Kunden).
Aber die Freigabe, was diese Conversion kosten darf – die kannst nur du selbst erteilen. Anhand deines Verstands, deiner sonstigen Kreativität – oder – hoffentlich – der Talente deines Dienstleisters 😊