Hallo, da draußen.

Wir  alle wissen: Wer in Sachen Onlinemarketing schnelle Erfolge sehen will, für den gibt’s nur eines: Suchmaschinenwerbung, also Google Ads – bezahlte Werbeanzeigen, und die große Frage die man immer wieder hört:

Lohnen sich Google Ads eigentlich für kleine Unternehmen?

Das ist eine gute Frage. Und wenn Sie Ihren Azubi fragen, wird er sagen: Müssen wir unbedingt machen. Das machen alle. Wenn Sie Ihren Geschäftspartner fragen, wird er sagen: Lass bloß die Finger weg. Kostet nur Geld und bringt nix. Und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Und gleich mal das Wichtigste vorab:

Google Ads sind geradezu ideal für alle, die nicht viel Budget haben:  Sprich: Für die, die es sich gar nicht leisten können, Geld zu verschenken. Das Gemeine ist: Es lohnt sich wirklich nur, wenn man einen Plan hat. Und wenn man weiß, was man tut.

Na ja, gut, „Plan“ klingt jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich sexy.

Das heißt aber so viel wie:

„ Ich muss wissen, was ich will und wen ich erreichen will. „

Und jetzt mal ganz kurz weghören. Das könnte ein kleines bisschen wehtun, was jetzt kommt.

Ich muss wissen was mein Angebot an Umsatz bringt und folglich was ich ausgeben darf. Das sind grundsätzliche Dinge, die muss man vorher durchspielen. Und dann lohnt sich etwas sogar und vor allem für Einzelunternehmer. Also im Grunde genommen für alle,  die Dienstleistungen anbieten. Das kann übrigens auch ein Fotograf oder ein mobiles Kasperle-Theater sein.

Die simple Orientierung: Wenn ich eine hochpreisige Dienstleistung hab, lohnt sich fast mit Sicherheit. Und wenn mein Angebot ein bisschen preisgünstiger ausfällt, dann muss ich einfach ganz genau hinschauen und am Ball bleiben.

Nehmen wir mal ein Beispiel:

Ein Anwalt oder Therapeut hat ein Beratungsangebot, das ihm durchschnittlich pro Kunde 300 Euro Umsatz bringt. Pro Kunde, pro Auftrag. Er könnte also pi mal Daumen pro Woche für eine logischerweise genau definierte Zielgruppe 20 Klicks à fünf Euro einkaufen , hätte also Gesamtkosten im Wert von 100 Euro.

Jetzt setzen wir einmal voraus, dass seine Website nicht absolut grottig ist; dass er nicht aussieht wie der Partner bei Die Schöne und das Biest, und dass er entweder keine Preise auf seiner Website nennt, oder besagte Preise kein Hinderungsgrund sind für einen Erstkontakt.

Nehmen wir ferner an, er hat einigermaßen einladende  Web-Inhalte oder vielleicht sogar eine richtig überzeugende Website. Es werden mindestens zwei von diesen 20 Besuchern anfragen, und mindestens einer ihn beauftragen, aber wahrscheinlich deutlich mehr. Wir bleiben aber mal bei den vorsichtigen Annahmen.

Das heißt: Er hat dann einen Gewinn von 100 Euro gemacht.

Hoppla. Nicht aufgepasst!

Wenn er 300 Euro mit einem Auftrag verdient und 100 Euro Gesamtkosten hat, hat er natürlich – oh Wunder – 200 Euro verdient.

Puuh, jetzt können sich alle nicht BWLer mal wieder entspannen und durchatmen und gemütlich weiter hören. Der Zahlenteil ist jetzt vorbei.

Also mal ganz ehrlich: Für diese Rechnung braucht man eigentlich kein BWL-Studium, eigentlich nicht mal einen Schulabschluss oder? Mal so ganz unter uns.

Wie wir dahin kommen , ist eigentlich auch ganz klar: Nicht, indem wir uns einen Gutschein schenken lassen und sonntags zwischen Tagesschau und Tatort so nach Bauchgefühl ein paar Keywords reinklopfen, eine furchtbar lustige Anzeige texten – und den Rest das System erledigen lassen.

Mal so ganz unter uns Gebetsschwestern und Brüder:

Das System ist schlau und basiert schon in vielen Teilen auf künstlicher Intelligenz. Es ist Meister im Zahlen analysieren, Appettit machen und erinnern:  An zu wenig Budget. An scheinbar verpasste Möglichkeiten. Das System ist aber nur ein System und kennt nicht wirklich unser Angebot, unsere Zielgruppe und unseren Wettbewerb. Das müssen wir entweder selbst machen oder ein Profi engagieren. Und der macht das dann auch nicht sonntags zwischen Tagesschau und Tatort, sondern basierend auf einem gründlichen Briefing. Also, ich zumindest.

Wenn man das beherzigt und  überhaupt ein wettbewerbsfähiges Angebot hat, man kann man definitiv mit Google Ads mehr als rentabel arbeiten. Ansonsten stimmt leider die These des Geschäftspartners vom Anfang: „Lass den Mist.  Kostet nur Geld und bringt nix.“